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 Lombardini-Trio überzeugt mit sprühend-expressiver Raffinesse

 …Die Violinistin Eva Dörnenburg …moderierte auch charmant den Abend –, Hartmut Frank, Viola und der Cellist Christian Brunnert erfüllten mit ihrer beflügelnden Musikalität die wunderbare Akustik des Kirchenraumes.… …Extreme interpretatorischer Natur, also besonders exzentrische Ausbrüche aus dem muskalischen Fluss, ob nun aus Virtuosität, oder aus falsch verstandener Überbetonung gewisser klanglicher Facetten, sind Dörnenburg und den beiden Herren an ihrer Seite auf so angenehme Weise fremd. Dies passt hervorragend auch zu Beethovens Serenade op. 8 D-Dur, dem Finale des Abends, die schon in sich so manche sprühend-expressive Raffinesse birgt, die beileibe nicht überbetont werden muss. …Für diese treffliche Interpretation gab es natürlich auch herzlichen Applaus.

Rheinische Post 23. Mai 2017 - von Christian Oscar Gazsi Lak

lombardini trio presse Joerg knappeFoto © Jörg Knappe


Lombardini-Trio trat beim Rheydter Musiksommer auf

…Wer eine solche Stimmung erleben wollte, war in der Rheydter Hauptkirche genau richtig. …Es ging um Musik, genauer gesagt um ein Konzert des Rheydter Musiksommers mit dem Lombardini-Trio. Noch genauer gesagt um Streichtrios, ener schmählich vernachlässgten Gattung.… … Doch den drei Streichern, Eva Dörnenburg (Violine), Harmut Frank (Viola) und Christian Brunnert, Cello, gelang auf äußert anrührende Weise, diese Musik von Spinnweben zwischen dem Stuck und hinter der Neorokokokommode zu befreien. Alle drei spielen einen leidenschaftlichen Ton, wobei besonders der exquisite Klang vonn Brunnerts Cello-Spiel hervorzuheben ist. Zusammen formten sie einen menschlichen, nicht auf Hochglanz und Sterilität getünchten Zugang – auch zu den stil-reinen Werken des Abends: einer sympathisch feingliedrigen Bearbeitung von Bachs BWV 988, den „Goldberg-Variationen“ durch den russischen Geiger und Dirigenten Dmitri Sitkowetski für Streichtrio und nicht zuletzt Beethovens op.9 Nr.3. Seinem frühen Trio in c-moll, das den Schlusspunkt des Konzertes bildete, wirkte gleichsam wie das Aufreißen aller Fenster. Spürhend vor Lebensenergie widmete sich der am Startpunkt seiner Karriere befindliche Endzwanziger, der von Mozart inspirierten Form. Diese Energie transportierte das Lombardini-Trio mit durchaus romantisierenden, aber frei atmendem Impetus. Den Bogen schloss man feinsinnig mit einer Bach-Zugabe und honorierte so den Dank des Publikums.

Rheinische Post 23. Juli 2016 - von Christian Oscar Gazsi Lak